Hypnosetherapie

Hypnose und Hypnotherapie sind wissenschaftlich anerkannte und langjährig erprobte psychotherapeutische Methoden, ihre Wirksamkeit wurden in vielen Studien belegt. Die Methoden sind orientiert an den Ressourcen jedes Menschen; dies sind Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen, Talente, Neigungen und Stärken, die oftmals gar nicht bewusst sind.
Der Patient wird bei der Hypnose durch gezielte Formulierungen des Hypnotherapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet.
In Hypnose hören Sie alles und nehmen auch alles wahr, was um Sie herum geschieht. Sie hören die Worte des Hypnotiseurs und setzen sie in Ihre eigenen Bilder um. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt. Der Körper ist optimal entspannt, der Geist hingegen sehr fokussiert und aufnahmebereit. Das Bewusstsein kann neue Wege erkunden und sich nach der Hypnose an alles erinnern.

Anwendungen der Hypnose

Hypnose kann sowohl zur Selbsterfahrung als auch zur Therapie und zum Coaching eingesetzt werden. Es ist eine „kooperative Form“ der Hypnotherapie, wobei der Patient oder Klient aktiv am Ergebnis beteiligt ist. Hypnose kann Menschen dabei unterstützen, die einzelne Bereiche ihres Lebens erfolgreich verändern wollen. Das kann Themen des Alltags umfassen wie z. B. Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion, Prüfungsvorbereitung oder allgemeine Entspannung und Stressminderung. In der Psychotherapie kann Hypnose unterstützend zur Behandlung von Ängsten, Depressionen, Schmerzen, Schlafstörungen, Zwängen und Essstörungen eingesetzt werden. Im medizinischen Bereich sind insbesondere psychosomatische Erkrankungen ein wichtiges Anwendungsgebiet der Hypnotherapie. Hypnose hat sich hier therapeutisch u.a. bei chronischen Schmerzen, Allergien, Hauterkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen sowie Erkrankungen der Atemwege und des Nervensystems bewährt. In der Krebsbehandlung wird Hypnose erfolgreich eingesetzt, um u.a. Schmerzen und Ängste oder die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu reduzieren. Weiterhin bietet Hypnose ein weites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten in der Persönlichkeitsentwicklung, in denen sich Möglichkeiten ergeben, gezielt Einstellungen zu verändern. So kann man grundsätzlich sagen, dass Menschen ein unglaubliches Potenzial besitzen. Was davon dann realisiert wird, ist allerdings meist eher bescheiden. Das, was die allermeisten Menschen daran hindert, ihr volles Potenzial auch wirklich zu entwickeln, sind ihre Einstellungen. Sie glauben nicht, dass sie das, was sie wollen auch erreichen können. An dieser Stelle setzt Coaching in Hypnose an, da es möglich ist einerseits diese unterbewussten Einstellungen zu identifizieren und andererseits sie auch zu verändern in positive, uns und unseren Zielen dienliche Einstellungen.

Wie geht man in der Hypnose vor?

Durch die Zusammenarbeit von Therapeut und Klient ist es möglich eine genaue Problem-Erkundung vorzunehmen und anschließend dazu wirkungsvolle Zielformulierungen (Suggestionen) zu entwickeln. Im Trancezustand werden diese Formulierungen vom Unterbewusstsein aufgenommen. Über hypnotische Suggestionen und die Aktivierung von Ressourcen erfährt der Patient den Zugang zu Verhaltens- und Erlebnisweisen, die für eine erfolgreiche Therapie genutzt werden können. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten, unbewussten Bewältigungsstrategien und eigenen Stärken mit hypnotherapeutischen Techniken verfügbar gemacht. Man entwickelt so etwas wie eine Bedienungsanleitung für das gewünschte Erleben (z.B. schmerzfrei sein) oder Verhalten (z.B. einen lockeren Vortrag halten).

Wichtige Fragen

Viele Patienten haben Vorbehalte, entweder weil sie das peinliche Verhalten von Hypnotisanden bei der Showhypnose vor Augen haben – Hypnose also mit Willensverlust gleichsetzen – oder weil sie denken, sie seien nicht hypnotisierbar. Beide Ängste sind unbegründet.
Der Klient ist dem Hypnotiseur zu keiner Zeit ausgeliefert. Eine Hypnose bedarf der Mitarbeit des Klienten. Es ist dem Hypnotiseur nicht möglich, einem Patienten seinen Willen aufzuzwängen. Eine Anstiftung zu Handlungen, die den Grundsätzen des Klienten widersprechen, ist nicht möglich. In der Trance behalten Menschen die Kontrolle über sich und können, wenn sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden.
Viele Patienten vergleichen das Erleben einer Trance mit dem angenehmen Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt.
Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion: Herzschlag und Atmung verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt.
Mental erlebt der Patient in Trance intensive Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Lebensmut, Kraft, Sicherheit oder Beruhigung.
Lange Zeit wurde behauptet, nur ca. 10% aller Menschen seien hypnotisierbar. Dem ist aber nicht so. Es gibt Experten, die sagen, jeder Mensch sei hypnotisierbar, andere nennen Zahlen von 80%.